Elf Jahrzehnte amerikanischer Chormusik
Der Kammerchor Akusma führt unter der Leitung von David Haladjian seine erfolgreiche Länder-Konzertreihe weiter. Nach den Baltischen Staaten (2014), Grossbritannien (2015) und der Schweiz (2016) stehen nun die USA auf dem Programm.
Das Konzertprogramm steht ganz im Zeichen amerikanischer Chormusik. Annähernd 80 Jahre liegen zwischen den Geburtsjahren von Harold Arlen, 1905, und Ola Gjeilo, geboren 1978, dem jüngsten der prominenten Komponisten des Kaleidoskops amerikanischer Chormusik. Blickt man in Standardwerke der Musikliteratur, so findet man die amerikanische Chormusik kaum oder gar nicht vertreten. Meist wird nur die traditionelle lateinamerikanische Musik behandelt.
Die amerikanischen Werke, die sich annähernd in der Tradition der abendländischen Musik verstehen, scheinen die Fachwelt in Europa nicht so sehr zu interessieren. In den Konzertsälen und Kirchen sowie auf Tonträgern ist dies ganz anders: Gospels und Spirituals wurden durch viele Chöre, die explizit für diesen Musikstil gegründet wurden, populärer denn je. Auf den Programmen klassischer A-Cappella-Chöre sind Werke von Morten Lauridsen oder Samuel Barber bereits Klassiker.
Die Musik in den USA nahm Einflüsse der «Alten Welt» auf, entwickelte sich aber auch eigenständig und eigenwillig. Die amerikanische Chormusik des 20. Jahrhunderts lebt von den vielfältigsten Einflüssen – von der Tradition der Renaissance-Polyphonie über den Gospel bis hin zu minimalistischer und serieller Musik.
Thematisch handelt das Programm vom aufstrebenden Musikland Amerika. Dazu gehören Namen wie Charles Ives und Samuel Barber. Sie gelten als die ersten amerikanischen Komponisten, die international Erfolg hatten. Dass Amerika gegenwärtig Top-Komponisten hat, belegen folgende Namen eindeutig: Der Erfinder der Minimal Music, Philip Glass, der «Anarchist der Stille», John Cage, oder der in Europa fast unbekannte Tom Johnson, der in den USA den Status eines Kultkomponisten erreicht hat.
Trotz all dem:
Man könnte meinen, eine unvorteilhaftere Zeit für das Thema, bzw. Motto unseres Konzertprogramms könne man sich kaum vorstellen.
Aber ein Land braucht die Zuwendung anderer gerade dann, wenn nicht alles gemächlich und gradlinig verläuft. Gerade dann sollte man die richtigen Werte aufzeigen, welche für mich vor allem in der Kunst zu finden sind, die das Land, immerhin die erste Demokratie der Neuzeit, zu bieten hat.
Wir versuchen, mit unserem Konzert einen bescheidenen Ausblick über die Vielfalt der US Musik zu bieten. Neben den oben Genannten werden weitere Kompositionen von Harald Arlen bis Herbie Hancock zu hören sein.
Die Vielfalt der musikalischer Stilrichtungen, die in den USA beheimatet sind, ist beindruckend: Country, Folkrock, Dixieland, Blues, Rock’n’Roll, R&B, Soul, Gospel, Native American, Hip Hop, Rap, schliesslich die musikalische Identität der USA – der Jazz.
Natürlich haben wir uns bei der Auswahl der Stücke stark eingeschränkt. Aber auf einige bekannte instrumentale Jazz Standards wollten wir nicht verzichten.
David Haladjian
GORALSKI Jazz-Trio
Als professioneller Pianist war Thomas Goralski bereits mit einer Vielzahl von Bands und Projekten auf Tour in ganz Europa sowie in Australien. Mit seinem emotionalen Spiel begeisterte er das Publikum in einigen der berühmtesten Jazzclubs wie dem Bimhuis in Amsterdam oder dem Brisbane Jazzclub.
Er studierte am hochrenommierten Konservatorium von Amsterdam zunächst Jazzklavier unter anderen bei Rob van Bavel und Karel Boehlee. Darauf folgte ein Masterstudium in Komposition für Film bei Jurre Haanstra. Weiter genoss er zahllose Meisterkurse bei Künstlern wie Brad Mehldau, Brandford Marsalis oder John Clayton.
Seine Kompositionen sind in diversen preisgekrönten Filmen zu hören, welche zurzeit überall auf der Welt zu sehen sind – Festival de Cannes, Berlinale, London Shortfilm Festival, Rooftop Films New York, Mecal Barcelona International Filmfestival, International Documentary Film Festival Amsterdam, etc. Neben Filmprojekten komponiert Thomas Goralski ebenfalls Musik für Werbungen, beispielsweise für das Van Gogh Museum in Amsterdam.
Als Sohn einer Musikerfamilie begann der Bassist Dario Schattel bereits in jungen Jahren mit dem Musizieren. Nachdem er verschiedene Instrumente probiert hatte, entdeckte er seine Liebe für die tiefen Töne und begann E-Bass zu spielen. 2007 gewann er damit den ersten Preis beim Kirchheimer Musikwettbewerb mit einem gemischten Programm aus barocker und moderner Musik. Von 2009 bis 2016 studierte er Jazz und Popularmusik mit Theo de Jong und Jeroen Vierdag in Amsterdam, Berlin und Kopenhagen. Nebenher studierte er als Stipendiat des DAAD Kontrabass mit Peter Leerdam und Greg Cohen. Durch Konzerttourneen besuchte er bereits viele Länder Europas und Nordafrikas, u.a. Spanien, Italien, Slovenien, Dänemark, Norwegen, Marokko und Litauen.”
Während seines Studiums der Jazz- und Popmusik am Konservatorium in Arnheim, Niederlande, war der Schlagzeuger Simon Scheibel auch Mitglied des Landesjugendjazzorchesters RLP und ging zwischen 2005-2007 auf Welttournee nach Süd Korea, Brasilien und Südafrika. Seit 2009 spielt er für Zildjian Cymbals und Pearl Drums. Zurzeit lebt Simon Scheibel in Köln und spielt neben seiner Tätigkeit als Schlagzeuglehrer bei Lake Cisco, Natalie Kies sowie LED.